Es begab sich zu einer Zeit, da ganz Deutschland von bohlenscher pränataler Industrieromantik besetzt war.. Ganz Deutschland? Nein! Ein kleiner Fleck am linken Niederrhein (der IHK nach genaugenommen am mittleren linken Niederrhein) leistete erbitterten Widerstand.
1991, bereits damals schon im Geschwister Scholl Haus in Neuss (GSH), entstand die erste Party-Weihnacht.
15 befreundete Musiker, teilweise aus bestehenden Bands, dachten, dass es eine schöne Sache wäre, ein Weihnachtskonzert auf die Beine zu stellen.
Aber nicht irgendeines, sondern eines, das auch höchsten Ansprüchen genügen sollte.
„Was die Großen können, können wir schon lange!“ war das Motto der Stunde.
Das Publikum bildeten hauptsächlich Familie und Freunde.
Im bis dahin übersichtlichen Programm gab es u.a. noch Platz für Kabarett und Comedy (z.B. Panne und seine Freunde). Die erste Party-Weihnacht war geboren und sofort ein voller Erfolg.
Die gute Stimmung unter den Musikern übertrug sich direkt auf das Publikum, die Geschmack fanden, an der etwas anderen Art Weihnachten zu feiern. Und so gab es eine zweite Party-Weihnacht und eine dritte…
Das Hauptaugenmerk wurde auf die Musik verlagert und das eigentliche Party-Weihnachtskonzept kristallisierte sich heraus. Jedes Jahr, jede Veranstaltung ist ein bisschen anders als das Vorjahr… eine dynamische Projektreihe.
Im Spätsommer setzt sich ein Orga-Team bestehend aus Mitwirkenden zusammen und trifft erste Vorbereitungen. Ein gemeinsames Vortreffen findet statt, an dem jeder der 30-40 Musiker seinen persönlichen „Stückwunsch“ vorstellt und die verschiedenen Besetzungen zusammengestellt werden.
„Neue“ kommen meistens über die einzelnen Mitwirkenden: Freunde bringen Freunde, Bekannte, Verwandte mit und aus diesen werden wiederum Freunde. Mittlerweile kann man durchaus von einem funktionierenden Musiker-Netzwerk sprechen.
Durch die Neu-Konstellationen der Songsbesetzungen sammeln die einzelnen Musiker neue Erfahrungen und Eindrücke: die „klassische“ Violinistin spielt zusammen mit dem Punk-Schlagzeuger, die Pop-Sängerin versucht sich gemeinsam mit dem Jazz-Bassisten an einer Rock-Nummer. Da nicht nur Geschmäcker, sondern auch die einzelnen Musikercharaktere grundverschieden sind, ergibt sich ein buntes Repertoire von A bis Z, von E bis U. Das bringt zum einen Spaß für jeden, zum anderen neue Erfahrungen, da jeder anders „arbeitet“ und an Musik herangeht. Man lernt dazu und schaut gleichzeitig über seinen musikalischen Tellerrand. Nach organisatorischer Meisterleistung wird ein Probeplan erstellt. Für jeden Song werden 3-4 Termine angesetzt. Eine Woche vor dem eigentlichen Konzert findet das Probewochenende statt, was für die meisten Mitwirkenden den absoluten Höhepunkt der ganzen Geschichte darstellt. Das fördert natürlich ungemein das Gemeinschaftsgefühl, denn das Ziel ist ja bei allen gleich: mit guter Musik und guten Leuten ein gutes Konzert machen!
DAS WILLST DU SEHEN?
Dieses Jahr am 21. Dezember 2024 im Haus Derikum in Neuss: Ruhrstraße 45, 41469 Neuss